Augenarzt

Information rund um Ihren Besuch beim Augenarzt

Was macht ein Augenarzt eigentlich genau und wie oft sollten Patienten ihn aufsuchen?

Ein Augenarzt, auch Ophthalmologe (von altgriechisch ophtalamos, deutsch “Auge”) genannt, ist ein Facharzt für Augenheilkunde. Augenärzte untersuchen Erkrankungen und Funktionsstörungen des Auges, der Anhangsorgane, des Sehnervs bis hin zur Verarbeitung des Sehens im Gehirn. Der Augenarzt diagnostiziert auf Basis des Patientengesprächs und von unterschiedlichen Untersuchungen Krankheiten wie den Grünen Star, Grauen Star, die Altersbedingte Makuladegenration (AMD), Trockene Augen und vieles mehr. Anschließend erfolgt die Behandlung mit Medikamenten oder operativen Eingriffen. Als Patient besuchen Sie Ihren Augenarzt bei (akuten) Beschwerden oder im Rahmen regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen

Untersuchung & Diagnose

Welche Untersuchungen gibt es? Wie erfolgt eine Diagnostik?

Der Augenarzt arbeitet in der Regel nach einem festen Schema. Grundlage für die Diagnostik ist das ausführliche Gespräch mit dem Patienten, bei dem Beschwerden und die Krankheitsgeschichte detailliert geschildert werden. Im Anschluß untersucht der Augenarzt die Augen mit Hilfe einer sogenannten Spaltlampe und technischen Messgeräten

Autorefraktion: Die bekannteste Untersuchung der Augenheilkunde, die die meisten Menschen schon mindestens einmal haben vornehmen lassen, ist die Sehschärfenbestimmung mit einem Autorefraktometer auch Autorefraktion genannt. Bei dieser Untersuchung legt der Patient sein Kinn auf ein Kinnstütze und und schaut auf einen im Gerät abgebildeten Heißlufballon. Die Apparatur misst die objektive Sehstärke. An manchen Geräten kann auch direkt die Sehleistung (Visus) bestimmt werden in dem man Buchstaben und  Zahlen unterschiedlicher Größe vorlesen muss. 

Spaltlampen-Untersuchung: Mithilfe einer Spaltlampe untersucht der Augenarzt das Auge und verschafft sich so eine mikroskopische Betrachtung des äußeren Auges und der Linse. Mithilfe der Spaltlampenuntersuchung und zusätzlichen Vergrößerungslinsen können aber auch Läsionen in der Hornhaut, Linsentrübungen (Grauer Star), sowie Entzündungen oder Blutungen im vorderen Augenabschnitt erkannt werden. Untersucht der Arzt auch den Augenhintergrund, kann er Veränderungen der Netzhaut erkennen, wie zum Beispiel eine Netzhautablösung oder eine Schädigung des Sehnervenkopfes.

Anomaloskopie: Eine der Untersuchungen der Augenheilkunde ist die Anomaloskopie, bei der der Arzt eine Farbsehschwäche feststellen kann. Diagnostiziert wird dies in der Praxis durch einen Apparat, welcher einem Mikroskop ähnelt. 

Augeninnendruckmessung: Damit das Auge seine Form behält ist ein stetiger Druck, ähnlich wie bei einem Ball, nötig. Gerät der Druck aus dem Gleichgewicht kann es zu Schäden an der Netzhaut kommen. Beispielsweise wie bei einem Grünen Star. Moderne Tonometer üben einen Luftstoß auf die Augenoberfläche aus. Je nach Widerstand des Augapfels wird der Augeninnendruck berechnet. Wichtig ist auch die Hornhautdicke hier mit zu berücksichtigen. Unterschiedliche Dicken mit dem gleichen Druck sind anders zu bewerten. Außerdem schwankt der Augeninnendruck durch mehrere Faktoren mehrfach täglich, somit ist hier der Druckverlaufe innerhalb einer Zeitspanne zu beachten.

Fundusbild: Für Menschen mit hohem Blutdruck, Diabetes oder Arteriosklerose sind regelmäßige Untersuchungen des Augenhintergrundes wichtig. Dieser Teil des Auges wird mithilfe moderner Geräte untersucht. Beispielsweise einem OCT oder einem Optomap. Diese bildgebenden Messungen können die Oberfläche als auch verschiedene Schichten der Netzhaut zeigen. Somit sind Sie wichtig für die genaue Diagnostik.

Fluoreszenz-Angiografie: Eine weitere Untersuchung der Netzhaut ist die Fluoreszenz-Angiografie, welche bei Patienten angewendet wird, bei denen eine krankhafte Veränderung der Netzhaut befürchtet wird. Bei dieser Untersuchung wird ein Farbstoff, welcher sich im ganzen Körper verteilt, in eine Armvene injiziert. Des weiteren werden die Pupillen mithilfe von Augentropfen in der Praxis vergrößert. Mit einem speziellen Licht und einer Kamera werden Bilder des Augenhintergrundes gemacht, auf denen durch den Farbstoff Veränderungen von Blutgefäßen oder austretende Flüssigkeiten zu erkennen sind. 

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Beschwerden

Bei Beschwerden schnell handeln

Das Wichtigste ist: je früher Augenerkrankungen erkannt werden, desto einfacher und gezielter können Behandlungen begonnen werden um Ihre Sehkraft zu erhalten oder wiederherzustellen.
Wenn Sie Schmerzen haben oder Brennen bzw. Jucken länger anhalten, sollten Sie einen Experten aufsuchen. Sollten Sie das Gefühl haben, Ihr Sehvermögen verändert sich, sollten Sie sogar schnellstmöglich einen Experten aufsuchen und sich untersuchen lassen. 

Nun ist es nicht immer einfach schnell und ortsnah einen Arzttermin zu bekommen, das sollte Sie aber nicht davon abhalten zeitnah eine Überprüfung Ihrer Augen durchführen zu lassen. Dank modernster digitaler Technologien und den wachsenden Möglichkeiten spezialisierter Augenoptiker, kann auch bei vielen Optikern eine erste Einschätzung der Dringlichkeit erfolgen, zumeist auch mit der telemedizinischen Unterstützung von Ärzten oder künstlicher Intelligenz.

Ausgewählte Experten die Ihnen zeitnah bei Beschwerden helfen können finden Sie auf dieser Seite weiter unten.

Das selbe gilt für Verletzungen. Hier können auch Bereitschaftspraxen oder Kliniken mit ophthalmologischer Ambulanz helfen.

spaltlampe

Vorsorge

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen

Viele Augenerkrankungen sind nicht mit spürbaren Beschwerden oder Schmerzen verbunden. Sie entwickeln sich “leise” und Beschwerdefrei bis irgendwann die Sehkraft verloren geht. Daher ist eine regelmäßige Vorsorge so wichtig, nicht nur im hohen Alter. Unten sind die Empfehlungen der Fachgesellschaften für und unterschiedlichen Altersgruppen zusammengefasst. Folgende Vorsorgeuntersuchungen sind zu empfehlen, dabei muss es nicht immer der Augenarzt sein. Auch viele Speziell ausgestattete und mit Ärzten vernetze Augenoptiker können Sie in der Vorsorge unterstützen. 

  • Babys im dritten Lebensmonat und Check zwischen dem sechstem und zwölftem Monat
  • Kinder ohne Beschwerden je eine Augenuntersuchung und Sehtest zum dritten und fünften Lebensjahr
  • Jugendliche und Erwachsene ohne Beschwerden alle zwei Jahre
  • Verkehrsteilnehmer: Jährlicher Check ab dem 40. Lebensjahr
  • Glaukom-Vorsorge: ab dem 40. Lebensjahr jährlich
  • Altersbedingte Makuladegeneration: ab dem 50. Lebensjahr alle 2 bis 3 Jahre, ab dem 60. Lebensjahr jährlich
  • Grauer Star Vorsorge: Ab dem 60. Lebensjahr jährlich
  • Bei Kurzsichtigkeit: Jährliche Untersuchung bei Patienten ab -3 Dioptrien

Ihr Augennetz

Das Augennetz ist ein Verbund vernetzter Gesundheitsexperten mit dem Ziel Ihnen schnell und auf dem höchsten Stand der Technologien eine optimale Gesundheitsversorgung anzubieten.

Für den langfristigen Erhalt Ihrer Sehkraft und Augengesundheit arbeiten Ärzte und Augenoptiker eng und partnerschaftlich zusammen. Telemedizin und künstliche Intelligenz unterstützen die Experten dabei! 

Was machen das Augennetz anders?

Koordinierte Beratung durch Ärzte und Augenoptiker

Regionalen Augenoptiker und Ärzte sind zumeist bestens ausgestattet, nur oft fehlt es an Zeit sich ausführlicher um die individuellen Belange zu kümmern. Die Aufteilung Ihrer Betreuung zwischen Augenoptiker und Augenarzt eröffnet neue Möglichkeiten. Z.B. können Sie die Gesundheitsvorsorge Ihrer Augen gleich bei ausgewählten Augenoptiker veranlassen. Dank des Augennetzes tauschen sich Augenoptiker mit einem Augenarzt aus und besprechen mit Ihnen die Ergebnisse und leiten gemeinsam mit Ihrem Arzt eine weitergehende Betreuung ein. Das geht schneller und einfacher als lange im Wartezimmer zu sitzen.

Telemedizin und Augenarzt

Der Einsatz der Telemedizin rund ums Auge und das Sehen ist bislang noch nicht so verbreitet wie in anderen Bereichen der Gesundheitsversorgung. Dies liegt insbesondere dadran, das zumeist viele Untersuchungen, Messungen und bildgebende Verfahren nötig sind, um das Organsystem "Auge" beurteilen zu können. Damit tut sich die Telemedizin, bei der vieles ohne persönlichen Kontakt abläuft, etwas schwer. Mit dem epitop Augennetz haben wir diese Lücke geschlossen. Mit dem großen Netzwerk an gut ausgestatteten Augenoptikern und vernetzten Augenärzten gelingt es, Untersuchungsdaten und Aufnahmen (z.B. Netzhautaufnahmen) – auch ohne, dass Sie ins Wartezimmer müssen – verfügbar und für telemedizinische Dienste nutzbar zu machen. So erhalten Sie die beste persönliche Betreuung vor Ort und die Möglichkeiten der Telemedizin.

Künstliche Intelligenz ergänzt menschliche Fachkompetenz

Im epitop Augennetz bündeln Ärzte und Augenoptiker ihr Wissen und Daten, um Sie gemeinsam optimal versorgen zu können. Das Problem dabei: Die Menge an Daten wird so schnell sehr groß, oft auch zu groß, um sie ohne technische Hilfe zu verarbeiten. Hier kommt die Künstliche Intelligenz im epitop Augennetz zum tragen. Sie hilft allen Beteiligten die Daten zu bündeln und Ihre Betreuung optimal zu steuern. Smarte Algorithmen helfen den Ärzten und Augenoptikern bei Analysen, Diagnosen und der Begleitung Ihrer Betreuung.

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