Augenvorsorge bei Erwachsenen
Wann, wie und warum?
Vorsorgeuntersuchung der Augen
Das Auge zeigt mehr als man denkt! Das liegt auch daran, dass der Augenhintergrund (Netzhaut) die einzige Stelle am menschlichen Körper ist, wo feinste Blutgefäße und Nerven direkt eingesehen und analysiert werden können. Die Netzhaut ist Ihr Fenster zu Ihrer Gesundheit. Ausserdem können sich im Erwachsenenalter verschiedene Sehprobleme entwickeln, die durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsenenaugen, wie sie durchgeführt werden und wann sie sinnvoll sind.
Ab 20 Jahren
Eine solide Basis für jeden ab 20 Jahren?
Wann? Alle 2-4 Jahre für Personen im Alter von 20-40 Jahren sollte eine Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden. Bei einem Auto gilt ja auch eine vergleichbare Zeitspanne.
Wie? Ein Sehtest mit einer sog. Snellen-Tafel (ja, so heisst die Tafel mit den komischen Buchstaben tatsächlich) zur Überprüfung der Sehschärfe und eine Spaltlampen-Biomikroskopie zur Untersuchung der vorderen Augenabschnitte inkl. Hornhaut und Linse sollten zum Standard gehören. Auch eine Überprüfung und Fotographie der Netzhaut ist bereits früh sinnvoll (z.B. über eine Fundusfotographie oder OCT), auch um eine Basis für Verlaufskontrollen zu haben, z.B. wenn später Auffälligkeiten an der Netzhaut erkannt werden, bei denen unklar ist ob sie neu aufgetreten sind und schon immer vorlagen.
Warum? Viele Veränderungen am Auge passieren langsam und über Jahre hinweg und meistens auch schmerzfrei. Daher ist es wichtig regelmäßig bestimmte Kriterien zu prüfen und zu messen. So kann man Änderungen der Sehstärke und Anzeichen von Augenerkrankungen frühzeitig erkennen und therapieren.
Wer? Für die Vorsorge stehen Ihnen sowohl darauf spezialisierte Augenärzte aber auch immer mehr moderne Augenoptiker zur Verfügung. Dank Telemedizin und künstlicher Intelligenz wird der Zugang zu einer Vorsorge immer einfacher und günstiger. Die digitale Vernetzung im Augennetz ermöglicht auch eine enge Abstimmung zwischen Augenoptiker und Augenarzt und vereinfacht die Versorgung.
Ab 40 Jahren
Augenvorsorge mitten im Leben
Wann? ab dem 40. Lebensjahr ist es besonders wichtig die gute Sehkraft und Augengesundheit zu bewahren und zu sichern. Daher ist bis 40 Jahren alle 2-4 Jahre eine Vorsorge empfohlen und ab 65 Jahren sogar ein kürzeres Intervall von 1-2 Jahren für die Wiederholung einer Vorsorge.
Wie? Ein detaillierter Sehtest, Tonometrie zur Messung des Augeninnendrucks, Fundoskopie zur Untersuchung des Augenhintergrunds und Perimetrie zur Überprüfung des Gesichtsfelds sollten hier schon durchgeführt werden. Auch hier können bildgebende verfahren wie die Fundusfotographie, Netzhautanalyse sowie Schichtaufnahmen der Netzhaut (OCT) eine sinnvolle Ergänzung sein, auch um eine objektive Verlaufskontrolle zuhaben und bei Veränderungen schnell reagieren zu können.
Warum? Mit dem Alter steigt das Risiko für Augenerkrankungen wie Glaukom (Grüner Star), Makuladegeneration und Katarakte (Grauer Star). Regelmäßige Untersuchungen helfen, diese frühzeitig zu erkennen.
Wer? Auch hier gilt, dass neben spezialisierten Augenärzte auch moderne Augenoptiker gemeinsam eine passende Vorsorge ermöglichen. Telemedizin und künstlicher Intelligenz machts möglich!
Glaukom
Glaukom (Grüner Star) kann durch Vorsorge gut behandelt werden
Wann? Eine regelmäßige Vorsorge ist ab 40 Jahren alle 1-2 Jahre empfohlen.
Wie? Eine Tonometrie zur Messung des Augeninnendrucks, Gonioskopie zur Untersuchung des Kammerwinkels gehören zu den Basismaßnahmen bei der Glaukomvorsorge ebenso wie die Beurteilung des Sehnerven, dessen Schaden beim Glaukom im Vordergrund steht. Hier wurden lange die spezielle Methoden genutzt um anhand der Form des Sehnervenkopfes auf Schäden zu schliessen. Heute wird dies jedoch durch moderne Scantechnologie übernommen. Dabei wird u.a. die Dicke der Nervenfaserschicht gemessen, die bei einem Glaukom langsam abnehmen kann, ist so ist eine genaue Beurteilung auch im Verlauf und zur Therapiekontrolle möglich.
Warum? Beim Glaukom, auch als “Grüner Star” bekannt, können unterschiedliche Faktoren zu einem langsamen und endgültigen Untergang der Sehnervenzellen führen. Ist einmal eine große Menge an Zellen untergegangen, treten oft zunächst begrenzte Sehverluste auf, die ohne Therapie zunehmen und zu einer Erblindung führen. Daher ist es wichtig, regelmäßig und ohne Symptome die Nervenfasern vermessen zu lassen und den Verlauf zu beobachten um bei Auffälligkeiten rechtmässig eingreifen und das Fortschreiten bremsen zu können.
Wer? Für eine Glaukomvorsorge müssen neben einer Beurteilung des Sehnervenkopfes optimalerweise auch Daten aus der medizinischen Historie beurteilt werden. Hierfür ist eine ärztliche Expertise wichtig. Daher kann die Vorsorge bei spezialisierten Augenärzten angeboten, aber auch bei Augenoptikern, die mit Ärzten vernetzt sind und über eine entsprechende technische Ausstattung verfügen.
Diabetiker
Welche Vorsorge ist bei Diabetikern wichtig?
Diabetes und Augen: Eine nicht optimal eingestellte Zuckererkrankung schädigt die kleinen Mikrogefäße besonders früh. Diese kann man nirgendwo besser sehen als an den Augen. Daher gehört die Netzhautbeurteilung zum Pflichtprogramm einer guten Diabetestherapie.
Wann? Bei Diabetikern wird unabhängig vom Alter eine jährliche Kontrolle der Augen empfohlen.
Wie? Bei Diabetikern steht v.a. der Augenhintergrund (Netzhaut) im Fokus der Vorsorge. Die Fluoreszenzangiographie und optische Kohärenztomographie (OCT) ermöglichen die Erkennung von Veränderungen in den Blutgefäßen der Netzhaut. Kleinste Veränderungen an der Netzhaut können dem Hausarzt und Diabetologen Hinweise auf die Qualität der Einstellung der Blutzuckers geben und bei der Therapie helfen.
Warum? Diabetes kann v.a. bei nicht optimaler Therapie oder Disziplin kleinste Blutgefäße schädigen und sogar Blutungen verursachen. Diese kleinsten Veränderungen kann man an de Netzhaut besonders gut und sehr früh erkennen. Die sog. diabetische Retinopathie ist auch heute noch einer der wichtigen Ursachen für Erblindung bei Erwachsenen weltweit.
Wer? Die regelmäßige Kontrolle bei Diabetes ist aktuell noch ein Schwerpunkt der ärztlichen Vorsorge, da hier die Netzhaut stets im Zusammenhang mit weiteren Daten aus der Patientenakte beurteilt werden muss. Dennoch ist es bereits absehbar, dass durch die digitale Vernetzung von Augenoptiker und Ärzte auch diese Vorsorge ebenfalls zunehmend gemeinsam mit spezialisierten Augenoptikern im Augennetz erbracht werden kann.
Grauer Star
Die Katarakt (Grauer Star) gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Alters
Der Grauer Star: Dabei handelt es sich um eine zumeist normale Entwicklung im Alter, bei der die natürliche Augenlinse sich langsam verhärtet und trüb wird. Die Sehkraft und die Farbwahrnehmung sinkt.
Wann? Ab 60 Jahren oder wenn die Sehkraft abnimmt oder sich ändert (z.B. stärkere Lichtempfindlichkeit bei Nacht) .
Wie? Spaltlampen-Biomikroskopie zur Untersuchung der Linse auf Trübungen oder die sog. Retroillumination bei die Klarheit der Linse direkt beurteilt und ggf. auch fotographisch festgehalten wird.
Warum? Katarakte können das Sehen trüben und das tägliche Leben beeinträchtigen. Da die Therapie eines Grauen Stars heute allein durch einen operativen Austausch der Linse besteht, ist eine frühe Erkennung wichtig, da die Therapieoptionen mit zunehmender Härte der Linse (z.B. wenn man zu lange wartet) genauso abnehmen, wie die Risiken der OP wachsen.
Wer? Die Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung einer Katarakt kann bei Augenoptikern genauso durchgeführt werden wie von Augenärzten.
Ihr Augennetz
Das Augennetz ist ein Verbund vernetzter Gesundheitsexperten mit dem Ziel Ihnen schnell und auf dem höchsten Stand der Technologien eine optimale Gesundheitsversorgung anzubieten.
Für den langfristigen Erhalt Ihrer Sehkraft und Augengesundheit arbeiten Ärzte und Augenoptiker eng und partnerschaftlich zusammen. Telemedizin und künstliche Intelligenz unterstützen die Experten dabei!
Gesundheitsuntersuchungen mit dem epitop Augennetz
Gesundheitsuntersuchungen vor Ort
Wenn Sie bereits vor Ort bei Ihrem Optiker sind für die Sehstärkenbestimmung und die Wahl einer neuen Fassung, können Sie auch Ihre Vorsorgeuntersuchungen am Auge gleich mit machen. Dank des Epitop Augennetzes können Augenoptiker die ermittelten Messungen an einen Augenarzt weiterleiten der diese dann auf Auffälligkeiten untersucht. So können Sie sich um Ihre Augengesundheit schnell und unkompliziert kümmern ohne unnötig lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen.
Augennetz kombiniert persönliche Kompetenz und Künstliche Intelligenz
Im epitop Augennetz bündeln Ärzte und Augenoptiker ihr Wissen und Daten, um Sie gemeinsam optimal versorgen zu können. Das Problem dabei: Die Menge an Daten wird so schnell sehr groß, oft auch zu groß, um sie ohne technische Hilfe zu verarbeiten. Hier kommt die Künstliche Intelligenz im epitop Augennetz zum tragen. Sie hilft allen Beteiligten die Daten zu bündeln und Ihre Betreuung optimal zu steuern. Smarte Algorithmen helfen den Ärzten und Augenoptikern bei Analysen, Diagnosen und der Begleitung Ihrer Betreuung.
Augennetz bietet Ihnen neue Möglichkeiten der Telemedizin
Der Einsatz der Telemedizin rund ums Auge und das Sehen ist bislang noch nicht so verbreitet wie in anderen Bereichen der Gesundheitsversorgung. Dies liegt insbesondere dadran, das zumeist viele Untersuchungen, Messungen und bildgebende Verfahren nötig sind, um das Organsystem "Auge" beurteilen zu können. Damit tut sich die Telemedizin, bei der vieles ohne persönlichen Kontakt abläuft, etwas schwer. Mit dem epitop Augennetz haben wir diese Lücke geschlossen.
Mit dem großen Netzwerk an gut ausgestatteten Augenoptikern und vernetzten Augenärzten gelingt es, Untersuchungsdaten und Aufnahmen (z.B. Netzhautaufnahmen) – auch ohne, dass Sie ins Wartezimmer müssen – verfügbar und für telemedizinische Dienste nutzbar zu machen. So erhalten Sie die beste persönliche Betreuung vor Ort und die Möglichkeiten der Telemedizin.
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