Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Wir informieren Sie über die altersbedingte Makuladegeneration, auch AMD genannt.

Was Sie wissen sollten

Im Alter lässt bei vielen Menschen die Sehkraft nach. Dies ist ein normaler Teil des Alterungsprozesses. Bei einigen Menschen kann jedoch eine Erkrankung zugrunde liegen die dafür sorgt, dass sich das Sehvermögen enorm verschlechtert. Eine häufige Ursache ist hier die sogenannte altersbedingte Makuladegeneration, kurz AMD. 

Bei der AMD handelt es sich um eine Erkrankung der Netzhaut des Auges. Betroffen ist hier das Zentrum der Netzhaut, die sogenannte Makula lutea (Gelber Fleck) und damit die schärfste Stelle des Sehens. Patienten leiden besonders unter Einschränkungen des Sehens im Zentrum des Gesichtsfeldes, wobei weitere Symptome hinzukommen können. Bei der Erkrankung wird zwischen der langsam fortschreitenden trockenen AMD und der schnell fortschreitenden feuchten AMD unterschieden. Für letztere gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten. 

Ursache

Wie kommt es zur altersbedingten Makuladegeneration?

In der Netzhaut, im Augenhintergrund befindet sich die Makula, auch gelber Punkt genannt. Dieser ist ungefähr 5 mm groß und die Stelle, mit die der Mensch am schärfsten sieht. 

Bei der trockenen AMD gehen über viele Jahre Lichtrezeptoren auf der Netzhaut verloren. So ist eine Sehverschlechterung oft erst zu bemerken wenn die Sehleistung bereits drastisch gesunken ist. Die Lesefähigkeit bleibt bei der trockenen altersbedingten Makulageneration aber oft noch lange erhalten.

Die feuchte AMD dagegen ist eine seltenere aber aggressive Form der altersbedingten Makuladegeneration. Hier kommt es durch eine übermäßige Einlagerung von Fetten und Abbaustoffen zu einer Verdickung der Basalmembran der Netzhaut. Sauerstoff und weitere Nährstoffe kommen aufgrund dieser Verdickung nicht ausreichend an die Zellen, wodurch es zu einer Unterversorgung der Netzhaut kommt. Der Körper reagiert hier mit einer Neubildung von Gefäßen die durch die verdickte Basalmembran wuchern. Da die meisten Gefäße undicht sind, kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen in der Netzhaut und dem wichtigsten Punkt der Netzhaut. Durch die Flüssigkeitsansammlungen kommt es zu einer Verwölbung der Makula und dadurch auch zu einem zunehmend unscharfen und verzerrten Bild. 

Schäden an der Netzhaut sind nicht reversibel. Somit ist es wichtig das eine altersbedingte Makuladegeneration frühzeitig erkannt und behandelt wird. 

0 %
aller Neuerblindungen sind durch eine AMD begründet

Risiko- faktoren

Was sind die Risikofaktoren für eine AMD?

  •  Alter (meist ab dem 60. Lebensjahr)
  • genetische Vorbelastung
  • Rauchen
  • hohe UV-Belastung
  • erhöhte Blutfettwerte
grüner star

Symptome

Was sind die Symptome für AMD?

Erste Anzeichen sind unscharfes Sehen im zentralen Sichtfeld. Gezielte Blicke auf Gegenstände funktionieren nicht wie gewohnt, die Gegenstände erscheinen nur noch verschwommen oder verzerrt. Am Rande des Sehfelds bleiben die Gegenstände oft noch sichtbar, sind jedoch auch nicht komplett scharf und somit auch nicht gut erkennbar. Auch die Abnahme der Farbwahrnehmung und eine leichte bis starke Abnahme von Helligkeitsunterschieden ist ein typisches Symptom der Erkrankung. Je ausgeprägter die Krankheit, desto stärkere Symptome treten auf. Somit kann in einem späten Stadium ein grauer Fleck in der Mitte des Blickfelds erscheinen. 

Ein einfacher Test zur Früherkennung der AMD ist der Amsler Gittertest. Wenn man auf die eigentlich geraden Linien des Gitternetzes schaut und diese verzerrt oder schief wirken, ist das ein erstes Warnzeichen für eine altersbedingte Makuladegeneration. Hier sollte frühzeitig ein Augenarzt konsultiert werden. 

grüner star, altersbedingte makuladegeneration

Unterschied trocken /
Feucht

Was ist der Unterschied zwischen einer Trockenen und einer Feuchten AMD?

Bei der trockenen altersbedingten Makuladegeneration handelt es sich um einen schleichenden Verlust der Lichtrezeptoren über Jahre hinweg. Im Gegensatz dazu ist die feuchte altersbedingte Makuladegeneration eine aggressive schnell voran schreitende Form. Hier kommt es zu Gefäßwucherungen in der Netzhaut und dadurch zu Flüssigkeitseinlagerung die für ein Verwölbung der Makula sorgen.

0 %
der AMD Patienten sind von der feuchten Form betroffen

Diagnose

Wie verläuft die Diagnose der Makuladegeneration?

Die Diagnose erfolgt durch einen Augenarzt. Hier wird die aktuelle Sehleistung und  der Augenhintergrund untersucht. Die präziseste Methode zur Früherkennung ist die Untersuchung mittels einer Netzhaut Schichtaufnahme durch eine optische Cohärenztomographie (OCT). Diese Untersuchung ist berührungsfrei und benötigt keine pupillenerweiternden Tropfen. Hier sind bereits mikroskopisch kleine Veränderungen sichtbar sodass bereits Frühstadien der altersbedingten Makuladegeneration erkannt werden.

Auch Ihr Augenoptiker kann mithilfe des Amsler Gittertests Veränderungen der Abbildungsqualität Ihrer Augen erkennen und Sie an einen Augenarzt Verweisen. Immer mehr Augenoptikgeschäfte bieten nun auch die Möglichkeit einer Vorsorgediagnostik mit Hilfe der Telemedizin. 

schlaganfall verhindern

Behandlung

Wie wird die altersbedingte Makuladegeneration behandelt?

Die Behandlung erfolgt durch eine Intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM). Hierbei wird ins Augeninnere ein Gefäßwachstumshemmer (Anti-VEGF) injiziert. Diese Art von Medikamenten blockieren die Botenstoffe der Netzhaut, die für die Neubildung der Gefäße und somit für die Gefäßwucherungen verantwortlich sind. Der Therapieintervall der Injektionen beträgt je nach Krankheitsverlauf und Medikament zwischen 4 und 12 Wochen. 

Ihr Augennetz

Das Augennetz ist ein Verbund vernetzter Gesundheitsexperten mit dem Ziel Ihnen schnell und auf dem höchsten Stand der Technologien eine optimale Gesundheitsversorgung anzubieten.

Für den langfristigen Erhalt Ihrer Sehkraft und Augengesundheit arbeiten Ärzte und Augenoptiker eng und partnerschaftlich zusammen. Telemedizin und künstliche Intelligenz unterstützen die Experten dabei! 

Wie kann mir das Augennetz bei der Früherkennung der AMD helfen?

Untersuchungen zur Früherkennung beim Optiker

Da die altersbedingte Makuladegeneration frühzeitig erkannt werden muss damit keine Schäden an der Netzhaut entstehen ist eine regelmäßige Untersuchung bei bestehenden Risikofaktoren wichtig. Aufgrund des Fachärztemangels sind Termine oft erst Monate später möglich. Augenoptiker des Augennetzes haben die Möglichkeit mittels einer Funduskamera, Netzhautbilder aufzunehmen die dann an einen Augenarzt übermittelt werden. Sollte es hier Anzeichen für eine Erkrankung geben, kriegen Sie durch das Augennetz zeitnah einen Termin. Die bereits ermittelten Untersuchungen werden in Ihrer Augennetz Patientenakte hinterlegt sodass alles genauestens dokumentiert ist.

Telemedizin und Behandlungsmöglichkeiten

Auch hier unterstützt Sie das epitop Augennetz bei der Beratung. Vor allem im Vorfeld einer Entscheidungsfindung ist es wichtig mit Ärzten und Augenoptikern zu sprechen, Zweitmeinungen einzuholen und Fragen loszuwerden. Hierfür bietet das epitop Augennetz auch telemedizinische Optionen, damit Sie sich nicht wegen jeder Frage ins Wartezimmer setzen müssen. Durch die Bündelung der Daten über die epitop Patientenakte können dabei auch entferntere Augenärzte individuelle Antworten auf Ihre Fragen geben.

Finden Sie Ihren Augennetz-Partner in der Nähe