Trockene Augen
Wir informieren Sie über das Trockene Auge, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Trockene Augen (Sicca-Syndrom)
Trockene Augen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Augenheilkunde. Es kommt zu Fremdkörpergefühl, die Augen werden schnell müde, sind gerötet, lichtempfindlich und brennen oder jucken. Weitere Symptome können eine verschwommene Sicht, verklebte Augenlider am Morgen und schnell tränende Augen sein. Menschen mit diesen und weiteren Symptomen sollten einen Facharzt aufsuchen.
Der Grund für die Beschwerden ist, dass die Bindehaut und die Hornhaut nicht mehr ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt sind. Man spricht dann auch von der Keratoconjunctivitis sicca (von lateinisch siccus ‚trocken‘) oder vom Sicca-Syndrom, wobei die Verwendung des letzteren Begriffs nicht einheitlich ist. Das trockene Auge kann je nach seinen Ursachen mit verschiedenen Therapien behandelt werden.
Ursachen
Was ist die Ursache von trockenen Augen?
Der Tränenfilm des Auges besteht aus drei Schichten. Die erste Schicht ist die Muzinschicht, auch Schleimschicht genannt, die direkt auf der Hornhaut aufliegt. Danach folgt die wässrige Schicht, die hauptsächlich wie der Name schon sagt, aus Wasser besteht und den Hauptanteil des Tränenfilms ausmacht. Danach folgt die Lipidschicht die ganz oben auf dem Tränenfilm liegt und somit an die Luft angrenzt. Diese fetthaltige Schicht verhindert das die darunter liegende wässrige Schicht zu schnell verdunstet. Die Meibom-Drüsen die diese Lipide produzieren, sitzen in den Augenlidern.
Bei der häufigsten Ursache für trockene Augen, handelt es sich um eine chronische Lidrandentzündung. Meistens ausgelöst durch eine Rosazea, auch Kupferrose genannt. Das ist eine entzündliche Hautveränderung die vor allem im Wangen, Stirn und Nasen Bereich auftritt. Hierdurch können Bakterien und Hautmilben (Demodex Milben) sich leichter verbreiten und zu der chronischen Lidrandentzündung führen. Diese kann auch asymptomatisch ohne größere Beschwerden verlaufen.
Weitere Ursachen für trockene Augen, die seltener vorkommen sind beispielsweise hormonelle Veränderungen, z. B. durch Schwangerschaften oder Wechseljahre, sowie Nebenwirkungen von Medikamenten z. B. Beta-Blockern, der Antibabypille oder Psychopharmaka. Auch Grunderkrankungen wie Diabetes, Rheuma, Neurodermitis, Schilddrüsenunterfunktion oder das Sjörgren-Syndrom führen häufig zu trockenen Augen. Ein weiterer Faktor kann das Tragen von Kontaktlinsen und lange Bildschirmarbeit sein.
Symptome
Wie sind die Symptome für trockene Augen?
Symptome von trockenen Augen können juckende und brennende Augen sein. Auch Rötungen an den Lidrändern und tränende Augen sind Hinweise auf das Sicca-Syndrom und somit für trockene Augen.
Menschen die vor allem über tränende Augen klagen sind häufig irritiert das es sich auch bei diesem Symptom um trockene Augen handeln kann. Hierbei produziert das Auge vermehrt Tränenflüssigkeit (die mittlere wässrige Schicht des Tränenfilms) da die oberste Lipidschicht nicht ausreichend vorhanden ist. Hierdurch verdunstet die Tränenflüssigkeit zu schnell weswegen immer mehr produziert wird um die Augenoberfläche weiterhin feucht zu halten.
Diagnose
Wie werden trockene Augen diagnostiziert?
Das Sicca Syndrom, also chronisch trockene Augen, wird von einem Augenarzt durch verschiedene Untersuchungen diagnostiziert. Mithilfe der Spaltlampenuntersuchung verschafft sich der Arzt einen Überblick über den Zustand des äußeren Auges und überprüft so den Tränenfilm, die Bindehaut, die Hornhaut und vor allem über die Augenlider. Besonders der Zustand der Meibom-Drüsen in den Augenlidern kann hier beurteilt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist der Schirmer-Test, bei dem mithilfe eines dünnen Papierstreifens am Unterlid die vorhandene Menge der Tränenflüssigkeit ermittelt werden kann.
Die Tränenfilmaufreißzeit ist eine Untersuchung, bei der der Arzt mit einem leuchtenden Farbstoff namens Fluoreszein die Stabilität des Tränenfilms beurteilt. Es gibt mittlerweile gibt es auch Geräte die eine solche Messung machen können. Die Beurteilung erfolgt durch Lücken im Tränenfilm, welche nach Einführen der Flüssigkeit entstehen.
Behandlung
Wie werden trockene Augen behandelt?
Um die Beschwerden und Symptome für trockene Augen schnell zu lindern, können Augentropfen verwendet werden um das Auge feucht zu halten.
Bei verstopften Meibom-Drüsen ist eine Lidrandpflege empfehlenswert. Hierfür kann ein Set in der Apotheke freiverkäuflich erworben werden. Bei der Lidrandpflege werden die Augenlider durch eine Wärmemaske erwärmt und anschließend die Meibom-Drüsen mithilfe eine Lidrandmassage entleert. So werden die verstopften Drüsen von dem Sekret befreit und die Heilung unterstützt. Daraufhin werden die Augenlider mit Pflegetüchern gereinigt. Der Augenarzt kann hier Pflegetücher verschreiben die entzündungshemmend wirken.
Wenn die konservative Therapie mittels Augentropfen und Lidrandpflege nicht mehr gegen trockene Augen weiterhilft, gibt es auch die Möglichkeit der IPL Licht Therapie (impulsed light therapy). Hierbei werden durch Lichtimpulse die Ursachen der Entzündung gestoppt und somit zum Erliegen gebracht. Die Meibom-Drüsen in den Augenlidern werden entleert und die Produktion angeregt.
Alltag
Was können Sie zusätzlich zu einer Therapie tun?
Generell ist eine Therapie für trockene Augen immer notwendig. Jedoch können Sie auch im Alltag folgende Tipps anwenden, um die Symptome und Beschwerden weiterhin zu vermindern:
- Sorgen Sie für ausreichend frische Luft in Ihrer Wohnung, um eine gute Luftfeuchtigkeit zu erreichen.
- Schützen Sie Ihre Augen vor Wind, Zugluft und Klimaanlagen
- Reduzieren oder sehen Sie von Ihrem Zigarettenkonsum ab
- Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich
- Achten Sie auf ausreichende Pausen und ausreichenden Abstand zum Bildschirm bei Computerarbeit
Ihr Augennetz
trockene Augen? Was kann das epitop Augennetz für mich tun?
Integrierte Beratung durch Ärzte und Augenoptiker
Trockene Augen werden bei Brillenträgern in der Regel als erstes bei einem Augenoptiker angesprochen. Dieser kann vor Ort bereits wertvolle Tipps zur Lidrandpflege geben. Sollte dies einfach nicht mehr weiterhelfen können Sie zügig einen Augennetz Facharzt Termin bekommen. Dieser kann auf Ihre Daten in der Augennetz Patientenakte zugreifen und so Rückschlüsse ziehen. So haben beispielsweise Kontaktlinsen eine nicht zu vernachlässigende Auswirkung auf unsere Augen. Ihr Augennetz Facharzt kann nun auf Sie abgestimmt eine Therapie planen und Ihr Augenoptiker durch die Rückmeldungen in der Augennetz Patientenakte Sie noch umfangreicher bei der neuen Sehhilfen Auswahl beraten.
Gemeinsame Patientenakte erhöht die Behandlungsqualität
Die epitop Augennetzpartner sind an eine gemeinsame Patientenakte angeschlossen. Diese verwahrt sicher all die Daten von Ärzten und Augenoptikern, die von Ihnen freigegeben werden und relevant für die optimale Versorgung sind. So können z.B. Messungen, die der Augenoptiker macht, vom Arzt genutzt werden oder andersherum.
Sie sparen sich dadurch viel Zeit und nicht selten auch Geld, wenn notwendige Maßnahmen nicht doppelt gemacht werden müssen. Darüber hinaus hilft die Patientenakte dabei die unterschiedliche Sichtweise von Augenärzten und Augenoptikern zusammen zu bringen. Jeder profitiert davon, Rückfragen werden vermieden und Ihre Behandlung sehr viel konkreter und individueller.